Sprechstunde

Gastronomie in der Deutschen Bahn – eine Fahrt in die richtige Richtung?

von Isabelle Diekmann
24.10.2023

Wer schon öfter längere Strecken mit der Deutschen Bahn zurückgelegt hat, wird bemerkt haben: Im Boardbistro der DB hat sich vor allem in letzter Zeit einiges geändert. Wo es früher vor allem Currywurst und Salamipizza gab, stehen heute neben diesen Klassikern auch jede Menge vegetarische und vegane Gerichte, Wraps, Salate und Co. auf der Speisekarte. Und für alle, die aktuell in der 1. Klasse unterwegs sind, gibt es noch ein leckeres Stück share Schokolade, verpackt in einer zu 100 % recyclebaren Papierverpackung, als Gastgeschenk oben drauf. Doch wie kam es zu diesem Wandel, wie konnten diese großen Veränderungen gelingen und wieso passen share und die Deutsche Bahn so gut zusammen? Wir haben mit dem Leiter des Warengruppen-Managements, Philip-Nicolas Schaaf, gesprochen.

Im Angebot des Boardbistros hat sich in letzter Zeit einiges gewandelt. Wann und wieso wurde dieser Prozess angestoßen? 

Der Prozess hat schon vor Corona angefangen. Wir haben festgestellt, dass sich etwas in der Nachfrage geändert hat. Wir gucken dazu auch in die stationäre Gastronomie und schauen, was auch in kleineren Restaurants passiert. Aktuell machen in Großstädten viele vegane Restaurants auf, die auch Bestand haben – hier scheint die Nachfrage also groß zu sein. Und an dem Thema Nachhaltigkeit – auch bei der Ernährung – kommt aufgrund der Klimakrise niemand mehr vorbei. Deshalb haben wir eine vegane Bowl mit fermentierten Blumenkohl zum Test eingeführt, die unsere Absatzerwartungen weit übertroffen hat. Das war für uns das Zeichen, dass sich etwas wandelt und wir natürlich bei diesem Wandel mitgehen wollen.

Wie konnte diese Veränderung gelingen, was hat den Prozess genau ins Rollen gebracht?

Ganz klar vor allem die Nachfrage unserer Kund:innen und die nachhaltige Gesamtstrategie des Konzerns. Aber auch unsere Lieferanten haben bei den Themen Planted und Bio das Potenzial gesehen und die Umstellung möglich gemacht. Als Boardbistro sind wir das Aushängeschild der Gastronomie in der Bahn und machen unsere Nachhaltigkeit für die Kund:innen erlebbar, hier entscheidet sich auch die Glaubwürdigkeit unseres Unternehmens. Das hat uns guten Rückenwind für die großen Veränderungen gegeben.

Wie ist die Resonanz auf die neuen Produkte? 

Wir konnten die Nachfrage und die Möglichkeiten Umsetzung dieser Umstellung in der Systemgastronomie schwer einschätzen – da haben wir uns aber zum Glück nur kleine Beulen geholt, die wir schnell ausbügeln konnten. Es gibt immer Personen die meckern, das muss man aushalten. Aber auch das ging. Im Gegenteil: Es gab viel Zuspruch für uns. Und auch der Absatz hat über den Veganuary hinaus gezeigt, dass die Umstellung funktioniert und die Resonanz positiv ist. Insgesamt haben wir mehr Nutzer:innen bekommen und konnten neue Kund:innengruppen erschließen.

Worauf ist für dich persönlich am meisten stolz, was ist der größte Milestone?

Wir haben uns vor allem über die Einführung des Haferdrinks gefreut – da waren wir sogar schneller als die anderen deutschsprachigen Bahnen. Natürlich freuen wir uns auch über die share Schokolade mit ihrer Papierverpackung als Gastgeschenk. share war in der Lage die Papierverpackung zu produzieren, die zu 100 % recyclebar ist – und das war uns wichtig. So sind wir auch auf die Lieferantenentwicklung und unser Lieferantenportfolio, das sich gut weiterentwickelt hat, stolz. 

Wonach wählen Sie Zulieferer oder Hersteller aus? Welche Kriterien sind besonders wichtig?

Wir achten vor allem auf kritische E-Nummern, also Zusatzstoffe, künstliche Aromen etc. – die dürfen unsere Lieferanten nicht verwenden. Gute Produkte ja, aber bitte ohne Chemiebaukasten. Und für uns ist gleichzeitig auch eine lange Haltbarkeit wichtig für die Gastronomie auf Reisen. Wir achten außerdem auf den regionalen Bezug, unsere Hauptproduzenten sind – da wo es machbar ist – in Deutschland ansässig.

Wieso passen share und die DB aus ihrer Sicht so gut zusammen, wieso habt ihr unsere Schoki für euer Gastgeschenk ausgewählt?

Einmal kam hier wieder das Thema Glaubwürdigkeit und Kompromisslosigkeit ins Spiel, da überzeugt share. Schon beim Mineralwasser – mit der Entwicklung einer neuen Mehrwegflasche extra für die Ansprüche der Bahn – hat share Einsatz gezeigt. So auch wieder bei der Entwicklung der Papierverpackung für die Schokolade, die wir uns gewünscht haben. share geht die Extrameile und da passen wir gut zusammen.

Hast du die Schokolade persönlich verkostet und ausgewählt? Was gefällt dir besonders gut?

Ich probiere zwar, behalte meine Meinung aber für mich, um niemanden im Team zu beeinflussen. Die Verkostung zählt, der Mix aus verschiedenen Geschmäckern von ganz unterschiedlichen, unabhängigen Personen. Aber die Schokolade könnte wirklich alle kollektiv begeistern.

Wie ist das Feedback der Reisenden zur Kooperation und der share Schokolade?

Es kam sehr sehr gut an. Subjektiv konnten wir viele Posts dazu online sehen von den Gästen. Wir haben auch so sehr viel positive Resonanz zur Papierverpackung bekommen, auch hier war viel los zum Thema Lieblingsgast auf Instagram & Co. 

Und zum Schluss vielleicht ein kleiner Sneak Peek: Worauf dürfen sich Kund:innen der Deutschen Bahn in nächster Zeit auch noch freuen?

Im Herbst und Winter werden wir weitere tolle Erzeuger und Lieferanten vorstellen. Das eigentliche Highlight: Es bleibt so wie es ist! Wir machen mit unserem neuen Standard 50 % vegetarisch weiter, setzen auf Nachhaltigkeit und tolle Kooperation.

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